Informationen für Patientinnen

Sehr geehrte Patientin,

Ihre Frauenärztin / Ihr Frauenarzt hat Sie zu uns zur Abklärungskolposkopie geschickt, weil bei Ihnen im Abstrich Auffälligkeiten aufgetreten sind. Um Ihnen möglichst eine eventuelle Unsicherheit zu nehmen, haben wir hier einige Informationen zusammengestellt – weitere Fragen beantworten wir gerne persönlich. 

Rufen Sie uns an oder nutzen Sie ganz einfach unser Kontaktformular.

Was wird bei der Abklärungskolposkopie gemacht?

Die Untersuchung im Rahmen der Abklärungskolposkopie unterscheidet sich nicht wesentlich von einer normalen gynäkologischen Untersuchung. Bei der Abklärungskolposkopie wird der Muttermund zunächst mit einer 15-30-fachen Lupenvergrößerung (Kolposkopie) sowie einem Grünfilter betrachtet und fotodokumentiert. Diese Fotodokumentation ist für eine sich eventuell ergebende Therapie notwendig. Bei der Untersuchung muss insbesondere der Gebärmutterhals ausreichend sichtbar sein. Wichtig ist, dass die Abklärungskolposkopie nicht während der Menstruation durchgeführt werden kann.

Anschließend folgt die kolposkopisch gezielte Abstrich-Untersuchung (ggf. mit Abstrich für Humane-Papilloma-Viren (HPV-Typisierung)) des Gebärmutterhalses (wie bei der Krebsvorsorgeuntersuchung).

Im nächsten Schritt erfolgt die eigentliche kolposkopische Untersuchung: Der Gebärmutterhals/Muttermund wird mit einer 6%igen Essigsäurelösung betupft. Dies kann ein leichtes Brennen in der Scheide hervorrufen. Durch die Essigsäure kommt es zum Aufquellen der Hautbereiche am Gebärmutterhals/Muttermund. Es zeigen sich hier unter Umständen typische weißliche Verfärbungen.

Jetzt erfolgt die zweite Fotodokumentation, die wiederum für eine sich eventuell ergebende Therapie notwendig ist, damit die auffälligen Areale bei notwendigen Folgeuntersuchungen wiederzufinden sind.

Anschließend wird eine Gewebeentnahme mit einer kleinen Zange (eine so genannte Biopsie) und auch eine Probenentnahme aus dem Inneren des Gebärmutterhalskanals durchgeführt. Der Gebärmutterhals/Muttermund ist nahezu schmerzunempfindlich, daher muss hierzu nur selten örtlich betäubt werden.

Nach der Abklärungskolposkopie sollten Sie in den nächsten zwei Tagen auf Vollbäder und Geschlechtsverkehr verzichten. Schmierblutungen sind möglich, aber ungefährlich. Periodenstarke vaginale Blutung lassen Sie bitte in der nächstgelegenen Klinik abklären, dies ist aber sehr selten.

Die entnommenen Gewebeproben werden vom Pathologen, der Abstrich wird vom zytologischen Labor untersucht.